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Mit Lebensmitteln spielt man nicht - aber meditieren ist erlaubt

von Claudia Stegmann

Alltägliche Dinge zu Ritualen machen

Kaffeemeditation

Wir alle wissen, wie kostbar Zeit in unserem Alltag ist. Leider fangen wir mit sparen meist bei uns selbst an 😔. Die Folge: Noch mehr Stress. Darum finde ich es wichtig, Mediation alltagstauglich zu machen. Denn jede Minute ist wertvoll und zählt!

 

Wahrscheinlich starten wir alle mit einer Tasse Kaffee oder Tee in den Tag. Nutzen wir doch diese Zeit für eine kurze Meditation. Damit wird es zu einem kleinen Guten-Morgen-Ritual, das uns fit für den Tag macht.

„Spielregeln“

Du brauchst folgende Dinge:

  • Einen Kaffee (Tee oder ein anderes Getränk geht genauso)
  • Einen kleinen Löffel
  • einen ruhigen Platz
  • einen kurzen Moment Zeit

Gönn dir Ruhe für diesen kurzen Augenblick. Schalte also Radio, Handy & Co. für diese 2 bis 3 Minuten aus oder stumm. Nein, den Vibrationsalarm brauchst du jetzt auch gerade nicht. 😉

Zelebriere deinen Kaffee

Lies dir die Anleitung erst einmal durch, damit du dich dann voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren kannst.

 

1. Ruhigen Platz einnehmen: Setze dich bequem aber aufrecht hin.

2. Ansehen: Berühre die Tasse und schau dein Getränk einmal ganz genau an.

Welche Farbe hat es?

Gibt es etwas, das Besonders ist (z.B. Cremá auf dem Kaffee, Milchschaum, …)?

3. Umrühren: Nimm deinen kleinen Löffel und rühre damit um.

Was passiert?

Verändert sich das Aussehen?

Entstehen kleine Wirbel?

4. Löffeln: Fülle deinen Löffel mit Kaffee und schau ihn darauf noch einmal an.

Wie verändert sich die Farbe?

Fällt dir jetzt etwas Besonders auf, was du vielleicht vorher nicht gesehen hast?

5. Kontakt aufnehmen: Lass den Kaffee wieder vom Löffel in die Tasse laufen und umfasse sie mit beiden Händen.

Spür die Wärme an deinen Händen.

 Nimm wahr, wie schön diese Wärme ist.

6. Riechen: Führe die Tasse langsam zu deiner Nase und rieche an deinem Kaffee. Gern schließ dabei auch kurz deine Augen.

Wonach riecht es?

Weckt der Geruch in dir irgendwelche Erinnerungen, die dir vielleicht ein Lächeln aufs Gesicht zaubern?

7. Kontakt vertiefen aber nicht trinken: Nimm vorsichtig einen kleinen Schluck und lass ihn für einen kurzen Moment in deinen Mund. Wenn du willst kannst du ihn auch ein klein wenig hin und her bewegen und die Schleimhäute damit benetzen.

Fühle die Flüssigkeit in deinem Mund.

Spür, wie sie dabei die Wärme abgibt.

Kannst du den Geschmack jetzt schon wahrnehmen?

8. Trinken: Dann darfst du den Schluck die Kehle runterlaufen lassen. 😊

Beobachte dabei, wie lange du den Kaffee auf seiner Reise in deinen Magen spüren kannst.

9. Schmecken, Spüren und Genießen: Schließ jetzt für einen ganz kurzen Moment deine Augen und spüre einmal, wie du diesen Schluck Kaffee oder Tee empfunden hast.

Hat er anders geschmeckt als sonst?

Wie nimmst du den Geschmack jetzt gerade wahr?

Hatten Alltagsgedanken während der Zeit Platz im Kopf oder warst du voll und ganz bei deinem Getränk?

 

Zusammengefasst sieht das ganze so aus:

Kaffeemeditation
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Die Kaffeemeditation zum Ausdrucken
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Nein, du musst jetzt nicht die gesamte Tasse oder jeden Kaffee des Tages so feiern. Finde heraus, was für dich gut ist. Vielleicht ist es der erste Schluck des morgendlichen Kaffees. Möglicherweise wird es auch dein Ritual um nach der Mittagspause in die 2. Tageshälfte oder den Feierabend zu starten. Alles ist richtig und alles ist gut.

Lass mich gern wissen, wie dein erster Versuch wahr. 😊

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Kommentare: 1
  • #1

    Antraud (Dienstag, 30 Januar 2018 16:23)

    Liebe Claudi,

    ich bin total begeistert....und gleich morgen Früh probiere ich das aus - ich bin sehr gespannt, wie es auf mich wirkt. Schon wenn ich das lese, spüre ich die Entspannung!
    Egebnis erfährst du dieser Tage!